Aloe Vera als möglicher Helferlein bei Akne
Allgemeines zu Akne
Akne gehört zu einer der häufigsten Hautkrankheiten Deutschlands. Die meisten Menschen erleben eine zeitlich begrenzte Phase der Akne während der Pubertät. Akne beginnt mit dem Start hormoneller Veränderungen ca. ab dem 12. Lebensjahr. Haben sich die Hormone wieder in Ordnung gebracht, verschwindet auch die Akne wieder, selbst wenn es bis ins dritte Lebensjahrzehnt andauert. Doch bei vielen anderen Menschen bleibt sie leider.
Bei Akne vulgaris handelt es sich um Papeln, Pusteln und Pickeln. Entzündete Talgdrüsen, deutlich sichtbar und leicht zu ertasten entstehen in der Regel im Gesicht und Halsbereich sowie Dekolleté. Sie entwickeln sich zu typischen Pickeln, aber – und das ist typisch bei Akne – vor allem auch als entzündete Knoten, in denen sich Eiter bildet. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. Dies liegt der vermehrten Ausschüttung männlicher Hormone zugrunde. Seltener tritt Akne auch unter den Achsen, am Rücken, in der Leistenregion oder im Genital- bzw. Gesässbereich auf. Ebenfalls charakteristisch sind zahlreiche Mitesser, auch bekannt als Acne comedonica. Sie treten vermehrt auf und haben ein gewisses Entzündungspotenzial.
Ein Blick auf die Ursachen und Symptome von Akne
Grundsätzlich sprechen wir von einem ganz gewöhnlichen, physischen Vorgang, der die Haut, Drüsen und Hormone betrifft. In den fettreichen Drüsen innerhalb der Hautschichten wird Talg abgesondert. Dafür hat der Organismus sogenannte Ausführungsgänge geschaffen, damit dieser Talg ungehindert abfließen kann. Diese Ausführungsgänge sind mit dem Haarschaft der kleinen Härchen verbunden. In Kombination entsteht somit ein natürlicher und wichtiger Schutzfilm der Haut. Diese Prinzip hat sich übrigens die Kosmetikbranche zu eigen gemacht: Denn durch Hautcremes und Lotionen wird der natürliche Schutzfilm der Haut nachgeahmt.
Innere Prozesse steuern die Talgproduktion
Die Talgproduktion wiederum wird durch Sexualhormone gesteuert. Da eben diese Sexualhormone während der Pubertät immense Veränderungen durchlaufen und ein inneres Chaos anrichten, leiden Jugendliche und junge Erwachsene an fettiger Haut und Akne. Im zunehmenden Alter unterliegen die Sexualhormone ein weiteres Mal tiefgreifenden Veränderungen und nehmen mit Beginn des fünften Lebensjahrzehnts deutlich ab, haben ältere Menschen oft eine trockene Haut. Es fehlt ihnen einfach an Hormonen zur Talgproduktion und Entwicklung eines Schutzfilms auf der Haut.
Aufgrund der überhöhten Talgproduktion in der Pubertät verstopfen die Ausführungsgänge, der innere Pfropfen kann nicht entweichen. Es entsteht der typische Mitesser. Noch ist dieser Stau nicht entzündet und als schwarzer, kleiner Punkt auf der Hautoberfläche sichtbar. Während sich die pubertäre Akne normal entwickelt, kommt es bei krankhafter Akne zu entzündlichen Prozessen der Haut.
Akne und entzündliche Prozesse der Haut
Die geschwollenen und oft auch schmerzhaften Entzündungen auf der Haut sind typisch für Akne, die über das Teenageralter hinausgeht. Hier gibt es verschiedene Schweregrade. Darüber hinaus zeigt Akne multifunktionelle Störungen. Neben der Verstopfung der Poren durch Talg leiden viele Menschen unbemerkt an einer Verhornungsstörung. Dabei werden zu viele Hornzellen auf einer der Hautschicht gebildet. Sie ist ebenfalls für das Verstopfen des Talgdrüsendrangs verantwortlich. Vermehren sich hier Bakterien, kommt es zur entzündlichen Reaktion der Mitesser. Aus diesem Grund sollte das Ausdrücken nur mit sauberen Händen bzw. einem Baumwoll-Pad vorgenommen werden. An den Händen befinden sich zahlreiche Bakterien, die nur allzu schnell ihren Weg zum ausgedrückten Mitesser finden.
Verwechslungen von Entstehung und Entzündung sind häufig!
Eines muss jedem Betroffenen deutlich werden: Die Entstehung der Krankheit Akne hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Anders als Entzündungen der Mitesser, die durch eindringende Bakterien beim „Ausquetschen“ hervorgerufen werden. Wer an Akne leidet, sollte deshalb auf milde Produkte zur Gesichtsreinigung greifen. Wichtig ist hier immer ein optimaler pH-Wert, der die Haut nicht zusätzlich reicht. Auch das Entfernen von Make-up spielt eine besondere Rolle. Nach einem langen Tag will die Haut wieder atmen. Wer wegen seiner Akne Make-up aufträgt, muss dies auch täglich entfernen. Das Auftragen eines beruhigenden, kühlen Gels wirkt sehr entspannend für Gesicht- und Halsbereich.
Verschiedene Formen von Akne
Aus medizinischer Sicht tritt Akne in unterschiedlicher Form auf. Die Unterteilung richtet sich der nach Ursache und Schwere der Hauterkrankung. Die häufigsten Formen von Akne sind:
- Acne vulgaris mit weiteren Unterteilungen in Acne comedonica, Anne papulopustulusa und Acne conglobata.
- Acne inversa
- Acne cosmetica
- Acne venenata
- Acne medicamentosa
- Acne aestivalis
- Acne neonaturum
Bei Acne vulgaris handelt es sich um die gewöhnliche Akne, die in der Pubertät beginnt und mit hormonellen Umstellungen einhergeht. Sie hat verschiedene Ausprägungen. Dazu zählt die Acne comedonica, die sich hauptsächlich durch Mitesser zeigt. Akne mit entzündeten Pusteln und Papeln nennt sich hingegen Acne papulopustulosa. Gibt es zusätzlich Abszesse und entzündliche Knoten sowie Narbenbildung spricht man von Acne conglobata. Eine letzte Form tritt als schwerer Akne-Verlauf in Verbindung mit Fieber und Gelenkentzündungen auf: Acne fulminans.
Eine weitere Form der Akne ist Acne inversa. Es ist die schwerste Form der Akne, da sie nicht nur im Gesicht, sondern auch an anderen Körperbereichen wie Achselhöhle und Genitalbereichen auftritt.
Acne cosmetica wird durch verschiedene Kosmetikprodukte oder Salben ausgelöst. In diesem Fall sind die Betroffenen dazu angehalten, auf Kosmetik verzichten oder die Marke wechseln.
- Acne venenata wiederum wird durch Jod, Chlor oder Teer verursacht.
- Acne medicamentosa entsteht durch Medikamente, im speziellen durch Kortison-Produkte.
- Eine weitere Akne-Form ist Acne aestivalis, die durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Den meisten Menschen ist sie als Mallorca-Akne bekannt.
- Nicht zuletzt gibt es eine weitere Form; die Acne neonatorum – die Neugeborenenakne.
Wie behandelt man Akne am besten?
Für eine Akne-Behandlung bedarf es vorerst einer gründlichen Diagnose, die besagt, um welche Form der Akne es sich handelt. Der Dermatologe erkennt die Art und den Schweregrad der Akne. Handelt es sich um eine dauerhafte Situation, kommen beispielsweise spezielle Salben zum Einsatz, die die bestehende Verhornung der Haut auflösen um der Verstopfung der Talgdrüsenausgänge bzw. auch Haarfollikel entgegenzuwirken. Teilweise werden auch medizinische Peelings angewendet. Nicht immer ist eine vollständige Abheilung oder Heilung der Akne möglich. Dessen sollten sich Betroffene bewusst sein. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Akne zu lindern.
Ist Akne gefährlich?
Nein, im Grunde ist Akne nicht gefährlich. Sie hinterlässt nur ein unreines Hautbild, mit dem sich kaum jemand wohlfühlt. Kommt es zu Entzündungen, können diese schmerzhaft und unangenehm werden. Sie selbst können einiges dafür tun, um Akne zu reduzieren.
Welches Aloe Gel soll ich bei Akne anwenden?
Mit dauerhafter Akne leidet die Haut bereits unter Pusteln, Hautrötungen und Entzündungen. Mit der Wahl zu einem Aloe Vera bist Du bereits den auf dem Weg in die richtige Richtung. Denn die Haut braucht mehr Feuchtigkeit und weniger Fett. Achte darauf, dass es sich bei dem Aloe Vera Gel um ein Bio-Produkt handelt. Denn zusätzliche Schadstoffe reizen die ohnehin empfindliche Haut noch mehr. Auch auf Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel oder Parfum solltest du verzichten. Am besten ist das reine Gel, denn es beruhigt und kühlt die Haut auch bei Entzündungen.
Behandlung mit Aloe Vera
Positive Wirkungen von Aloe Vera ist bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Das Gel verfügt über entzündungshemmende und antibakterielle Wirkungen, was sich besonders positiv bei Akne-Patienten auswirken kann. Denn hier ist die Haut breitflächig von Entzündungen betroffen. Gleichzeitig können schmerzhafte Pusteln durch die kühlenden Eigenschaften gelindert werden. Es bietet sich an, bei schmerzhaften Schüben das Gel für einige Stunden in den Kühlschrank zu legen, um die kühlende Wirkung noch zu verstärken. In diesem Kontext können Patienten unter Umständen auch auf andere Salben verzichten, sobald Erfolge sichtbar werden.
Bei einer Studie* wurde ein 97,5%iges Aloe Vera Gel untersucht. Im Fokus stand die anti-inflammatorische Wirkung von Aloe Vera auf entzündlichen Stellen der Haut. Die Ergebnisse zeigten deutlich positive Ergebnisse und einen Nachweis, dass Aloe Vera Gel Entzündungen lindern kann. Im Zusammenhang mit dem anhaltenden Interesse an Naturheilmitteln bzw. natürlichen Produkten wurde Aloe Vera Gel als mögliche Alternative zu Salben genannt.
Jede Behandlung sollte darauf abzielen, die Talgproduktion zu reduzieren
Unter Umständen ist eine ärztliche Behandlung gar nicht notwendig. Hormonelle Veränderungen sind zeitlich begrenzte Prozesse. Normalisiert sich die Situation, geht auch die Akne wieder zurück. Sollte dies nicht der Fall sein, kann auch eine Ernährungsumstellung förderlich sein. Menschen mit Akne sollten Hautpflegemittel und Kosmetik sorgfältig auswählen. Sehr fettende Gesichtscremes sind nicht die richtige Wahl, denn die obersten Hautschichten haben ohnehin schon einen Überschuss an Fett bzw. Talg.
Bei Akne gilt: Weniger ist mehr!
Statt dessen sind milde Gesichtspeeling und tensidfreie Gesichtswasser sehr gut zur Gesichtsreinigung geeignet. Es geht vornehmlich darum, die Haut nicht zu reizen aber gleichzeitig zu reinigen. Bei entzündeten Pusteln helfen kühlende Hautgels oder auch Kompressen. Ein Hausmittel bei gereizter Haut ist frisch gebrühter Kamillentee. Der warme Tee wird mit weichen Kosmetikpads auf die entzündeten Pusteln gegeben. Anschließend gar nicht oder mit einem Feuchtigkeitsgel die Haut einreiben. Ebenfalls von Bedeutung: Akne vergeht nicht von heute auf morgen. Die Behandlung braucht Zeit, jeder Mensch reagiert anders auf medizinische Behandlungen oder selbst gewählte Hausmittel und Hautlotionen. Geduld ist ein wichtiger Faktor.
Akne können Sie selbst beeinflussen
Selbst die einfachsten Mittel haben einen Anteil an einer erfolgreichen Behandlung. So ist bei Akne der Aufenthalt an frischer Luft positiv. In Verbindung mit Bewegung kommt der Stoffwechsel in Gang, die Durchblutung wird gefördert – insbesondere der Haut. Sie dürfen also ruhig ins Schwitzen kommen! Wenn der Stoffwechsel einmal in Gang gekommen ist, bietet sich bei leichter Akne auch ein Saunabesuch an. Der Aufenthalt in der Wärmekammer und anschließender kalter Dusche ist ein Geschenk für die Haut.
Bei schwerer Akne kann die Talgproduktion auch durch den Verzicht bestimmter Lebensmittel beeinflusst werden. Dazu gehören alle Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index: Weißmehlprodukte, Brot, Kuchen und Zucker. Last but not least wird die Haut und somit auch eine Akne-Erkrankung durch Nikotin beeinflusst. Damit wäre der Zeitpunkt gekommen, dem Glimmstängel für ein schöneres Hautbild zu entsagen.
Quellen:
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